Die Stimmung bei KMU aus der Industrie ist im Gegensatz zu den Grossunternehmen weiterhin pessimistisch. Das zeigt der neueste Raiffeisen KMU-Konjunkturindikator, den die Bank diese Woche veröffentlicht hat. Eine Reihe der befragten KMU weist explizit auf die seit dem 18. Januar geltende Homeoffice-Pflicht als Negativfaktor hin. „Das bremst die internen Prozesse enorm“, wird ein Geschäftsführer einer kleinen Maschinenwerkstatt in Neuenburg zitiert. In die gleiche Kerbe schlägt der Besitzer einer mittelgrossen Druckerei im Berner Oberland: „Die Lage am Markt ist sehr bedrückend und das Homeoffice wirkt voll durch.“ Meldungen wie diese zeigen, dass sich viele KMU im produzierenden Gewerbe erst seit neuestem intensiv mit der Arbeit im Homeoffice auseinandersetzen und noch nicht daran gewöhnt sind.
Keine Angst vor Social Media
Viele Patrons haben schlicht Angst. Sie fürchten sich vor Kontrollverlust. Doch die Angst ist unbegründet. Berufs- und Privatleben vermischen sich immer stärker. Die Mitarbeitenden werden heute nicht für Ihre Anwesenheit im Betrieb bezahlt – sie arbeiten flexibel im Homeoffice an ihren Projekten, führen zu Hause via Zoom und Team Video-Konferenzen durch. 2021 leben wir in einer durch und durch vernetzten Kommunikationswelt. 90 Prozent der Einwohner in der Schweiz nutzen das Internet. Dabei hat sich gemäss einer Umfrage der Uni Zürich die Nutzungszeit 2017 gegenüber 2011 verdoppelt. Sie beträgt heute 25,5 Stunden. Damit ist das Internet die wichtigste Informationsquelle vor Zeitungen und TV.